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Weltwassertag: Unlautere Stimmungsmache des BMEL gegen den Fleischverzehr

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Seit 1993 findet der Weltwassertag jedes Jahr am 22. März statt. Zu diesem Anlass twitterte das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) eine Grafik, die zeigt, wieviel Wasser in jedem Kilogramm Lebensmittel steckt. Darunter befand sich auch Rindfleisch, welches angeblich 15.420 Liter Wasser je Kilogramm verbraucht. Das Ministerium verschweigt jedoch, dass es sich um den sogenannten „virtuellen Wasserfußabdruck“ handelt, mit dem die Wassernutzung einer Produktion berechnet wird. Wasser wird dabei in die drei Kategorien Trink-, Schmutz- und Regenwasser unterteilt. Bei Rindfleisch setzt sich der Wasserbedarf rechnerisch aus 93,5 Prozent Regenwasser, 3,6 Prozent Trinkwasser und 2,9 Prozent Schmutzwasser zusammen, wobei der Regenwasseranteil vor allem auf die Futterproduktion entfällt [1] . Anders als vom BMEL behauptet, ist das Süßwasser auch nicht endlich. Das Wasser auf der Erde befindet sich in einem ständigen Krauslauf aus Niederschlag und Verdunstung und ist keine

Das Kükentötungsverbot erweist dem Tierschutz einen Bärendienst: Futterküken müssen jetzt millionenfach aus dem Ausland importiert werden

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Das Bundesverwaltungsgericht hatte 2019 entschieden, dass das wirtschaftliche Interesse an speziell auf eine hohe Legeleistung gezüchteten Hennen im Sinne des Tierschutzgesetzes kein vernünftiger Grund für das Töten der männlichen Küken aus diesen Zuchtlinien sei [1] . Begleitet wurde diese Entscheidung von zahlreichen emotionalen Kampagnen der einschlägigen Tierschutz-NGOs, die lautstark ein Ende des „Kükenschredderns“ forderten. Der Deutsche Bundestag beugte sich diesem Druck schließlich und seit dem 1. Januar 2022 ist das Töten von Hühnerküken in Deutschland gesetzlich verboten. Was von der Politik gegenüber der Öffentlichkeit allerdings bewusst verschwiegen wurde, dass die männlichen Küken in Wahrheit gar nicht geschreddert wurden, sondern mit Kohlendioxid eingeschläfert und anschließend als wertvolles Ganzkörperfutter an Zoos, Falknereien, stationäre Zoofachhandlungen sowie Auffang- und Pflegestationen verkauft wurden. Das war sinnvoll, denn Hühnerküken sind ein ernährungsphysio

Wir haben steuerlich finanzierten Protest satt?!

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Seit 2011 initiiert Meine Landwirtschaft , ein Zusammenschluss bestehend aus 58 Trägerorganisationen, jedes Jahr zum Auftakt der Internationalen Grünen Woche in Berlin die sogenannte „Wir haben es satt!-Demonstration“. Laut eigener Angabe wollen sie über Themen rund um zukunftsfähige Landwirtschaft und gutes Essen zu informieren sowie den Dialog zwischen Erzeugern und Konsumenten zu fördern. Die Sprache ist auch vom „gewaltfreien Protest gegen die Agrarindustrie“ [1] . So versammelten sich auch dieses Jahr wieder rund 1.000 Menschen vor dem Brandenburger Tor, um unter dem Motto „Gutes Essen für alle – statt Profite für wenige!“ für eine Agrar- und Ernährungswende zu demonstrieren [2] . Dem Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) wurde dazu eine Protestnote überreicht. So weit, so gut. Schauen wir hinter die Kulissen der Kampagne Meine Landwirtschaft, dann stellen wir fest, dass diese ein Projekt des Forum Umwelt & Entwicklung unter der Rechtsträgerschaft

Ist Fleischessen unmoralisch?

In der öffentlichen Debatte wird das Fleischessen vor allem von radikalen Veganern mittlerweile sehr emotional diskutiert. Nicht selten wird dabei beispielsweise von „Regalen voller Leichenteile“, „Massenmord“ und „Ausbeutung der Tiere“ gesprochen. Manche gehen sogar so weit, dass wir unsere Nutztiere heute genauso diskriminieren würden, wie wir es damals mit schwarzen Menschen oder Homosexuellen getan hätten (kein Scherz!). Weil wir problemlos auch ohne tierische Produkte leben könnten, so das Argument, sei es daher unmoralisch Tiere zu „ermorden“ (sic!) und Fleisch zu essen. Doch ist das wirklich so? Fressen und gefressen werden In unserer urbanen Gesellschaft vergessen wir nur allzu gern, dass Wildnis oder Natur für alle Lebewesen einen täglichen Überlebenskampf bedeuten. Es geht um fressen oder gefressen werden. Der Tod gehört zum Leben dazu. Die Natur ist brutaler als es so manchem Großstadtmenschen lieb sein dürfte. In der Biologie sprechen wir in diesem Zusammenhang auch von sog

Der mächtige Einfluss der Umwelt-NGOs auf die Politik

Als sogenannte Nichtregierungsorganisationen (NGO) gelten nichtstaatliche Organisationen, die sich ohne Gewinnorientierung für allgemeine Anliegen des Gemeinwohls wie Umweltschutz, Entwicklungshilfe oder Menschenrechte engagieren und mit ihrer zivilgesellschaftlichen Begleitung und kritischen Beobachtung grundsätzlich einen wichtigen Beitrag leisten. In meinem Beitrag möchte ich den Fokus auf die Umwelt-NGOs legen und mich mit ihrem beträchtlichen Zuwachs an Macht und Einfluss kritisch auseinandersetzen. Die großen Umwelt-NGOs arbeiten mittlerweile eng mit staatlichen Stellen zusammen und finanzieren sich wesentlich aus Steuergeldern. Sie erhalten hohe Millionensummen aus den üppig gefüllten öffentlichen Fördertöpfen und verzeichnen teilweise hohe Jahreseinnahmen im zweistelligen Millionenbereich. Es geht ihnen um die Deutungshoheit in der öffentlichen Debatte und sie sind dabei organisatorisch oft hoch professionalisiert ausgestattet. Sie dominieren in den Themenfeldern Umwelt, Klima