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Streitpunkt Düngeverordnung – Hintergründe einer vergifteten Debatte

Einer der größten Streitpunkte in der Debatte um die Landwirtschaft ist die Düngung und in diesem Zusammenhang auch die sogenannte Düngeverordnung, in der beispielsweise die Anforderungen an die gute fachliche Praxis der Düngung geregelt sind. Insbesondere die Öko-Lobbyverbände verwenden in der gesellschaftlichen Diskussion immer wieder radikale Begriffe wie „Brunnenvergifter“, „Nitrat- oder „Grundwasserverseuchung“ und stellt die Landwirte als Alleinschuldige hin. Die Vorwürfe sind meist jedoch schlecht recherchiert und die Forderungen oft rückwärtsgewandt. Sachliche Diskussionen sind kaum möglich. In diesem Beitrag möchte ich deshalb nochmal beleuchten, wie es überhaupt zu den verschärften Maßnahmen in der Düngeverordnung kam und wie es tatsächlich um die ausgebrachte Düngermenge in Deutschland bestellt ist. Exkurs: Warum wird in der Landwirtschaft gedüngt? Pflanzen benötigen neben Sonnenlicht und Wasser vor allem auch die Nährstoffe, um zu gedeihen. Diese dem Ackerboden entzogen

Externe Kosten der Landwirtschaft – Stimmt die Rechnung?

Unter externen Effekten versteht man in der Volkswirtschaftslehre die Auswirkungen wirtschaftlicher Aktivitäten (Produktion, Konsum) auf Andere, ohne dass sich diese Folgen in den Preisen der Aktivitäten niederschlagen [1] . Bezogen auf die Landwirtschaft werden unter externen Kosten negative Auswirkungen der Landwirtschaft für die Allgemeinheit verstanden, die direkt oder indirekt als unbeabsichtigte Nebeneffekte der Produktion entstehen. Das können beispielsweise Umweltbelastungen wie Luft- oder Wasserverschmutzung sein. Wenn die Kosten von negativen externen Effekten von der Gesellschaft getragen werden, dann gibt es für die Verursacher auch keinen Anreiz diese negativen Auswirkungen einzuschränken. Umgekehrt gibt es auch externe Nutzen der Landwirtschaft für die Allgemeinheit, die als unbeabsichtigte Nebeneffekte der Produktion entstehen und für die Landwirtschaft zusätzliche Kosten verursachen. Das sind beispielsweise die Versorgungssicherheit mit Lebensmitteln und ökologische Lei